Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ II ist unter anderem eine endokrine Störung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas).

Endokrin bedeutet, dass die Bauchspeicheldrüse die von ihr produzierten Hormone ins Blut abgibt, die dann zu ihren Zielorten geleitet werden. Zusätzlich wird die Bedeutung von  Insulingegenspielern (kontrainsulinergen Hormonen) immer größer.

Bei Diabetes mellitus Typ  II ist der Glucosestoffwechsel gestört und dadurch sind die Blutzuckerwerte erhöht (Hyperglykämie).

Es handelt sich dabei um eine Störung, bei der Insulin zwar vorhanden ist, an seinem Zielort, den Zellmembranen, aber nicht richtig wirken kann (Insulinresistenz).

Eine Wiederherstellung einer normalen Insulinempfindlichkeit insbesondere auch durch nichtmedikamentöse Maßnahmen wie

  • Normalisierung des Körpergewichts
  • Ernährungsanalyse und inkl. Ernährungsplan
  • Körperanalyse inkl. Bewegungsempfehlungen

stellen immer die wichtigste und besonders in den Frühstadien oft völlig ausreichende Therapie dar, die nach Bedarf durch indiviuell angepasste Medikamente ergänzt wird.

Die Insulinbehandlung ist beim Diabetes mellitus Typ II nur in fortgeschrittenen Stadien notwendig und sinnvoll im Gegensatz zum Diabetes mellitus Typ I (auch jugendlicher Diabetes  mellitus genannt).

Hier ist immer eine rasche Insulinbehanldung wegen absolutem Insulinmagel lebensrettend  erforderlich. 

Symptome und Beschwerden

  • Polyurie – vermehrtes Wasserlassen
  • Starker Durst, bedingt durch den Wasserverlust
  • Abgeschlagenheit
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Heißhungerattacken
  • Müdigkeit und Leistungsschwäche
  • Sehstörungen
  • Azetongeruch – Geruch von Nagellackentferner

Die Entstehung des Diabetes mellitus verläuft am Anfang symptomarm (ca. 4-7 Jahre).

Diabetes mellitus und Übergewicht führen zu einem stark erhöhten Risiko für Atherosklerose, Bluthochdruck und Koronarer Herzkrankheit mit der möglichen Folge eines Herzinfarkts oder eines zu Behinderung führenden Schlaganfalls.

Der Diabetes mellitus Typ II tritt im Regelfall gemeinsam mit Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Übergewicht (Metabolisches Syndrom) auf.

Die frühzeitige Erkennung und die Beratung über diagnostische und therapeutische Möglichkeiten und vor allem über die  Möglichkeiten dieser Erkrankung vorzubeugen, ist ein wesentliche Aufgabe unserer Praxis.